BARRIERENPOSTEN IN DER SCHWEIZ
STRECK E UERIKON - HINWIL - BAUMA
Inbetriebnahme 1901; Stilllegung Personenverkehr Uerikon - Hinwil 1948, Hinwil-Bauma 1969;
Hinwil-Bauma ab 1978 Dampfzüge (bis heute)
Stilllegung Güterverkehr Uerikon-Hombrechtikon & Hinwil-Dürnten 1948, später alle übrigen Abschnitte (Bubikon-Wolfhausen 2013)
Uerikon, Bahnhof Uerikon 1 Übergang unmittelbar nach Abzweigung von SBB Strecke, Halbschranke, 2 Schlagbäuem, mit Vorläuten, vom Bahnhof aus bedient


Rund ein Jahr vor der Stilllegung der Bahn von Uerikon nach Bubikon und weiter, überquert noch ein Originalzug der UeBB den Bahnübergang östlich des Bahnhofes Uerikon, der nur für diese Züge bedient werden musste. Das "Weisse" im Vordergrund ist der Schlagbaum.


Dieses Bild wurde am 06.02.1946 gemacht und wurde freundlicherweise vom Staatsarchiv Zürich mit der Signatur Z17.784.3 zur Veröffentlichung zugelassen.

Weitere Einzelheiten finden Sie bald hier
Posten 1 Vermutlich am Bahnübergang Nähe "Hasenweid" (südl. v. Hombrechtikon), eine Wärterbude war jedenfalls Vorhanden
Hatten die beiden Übergänge Höhe Brunegg (zwischen Uerikon und Posten 1) irgendwelche Einrichtungen? Wärterbuden waren nicht vorhanden
Hombrechtikon, Bahnhof
Posten 2 ausserhalb Hombrechtikon, Hauptstrasse, um 1930 keine Spuren von Sicherung mehr vorhanden
die dann folgenden 7 Übergänge waren nie gesichert
Posten 3 Nähe Bahnhof Wolfhausen, ob von diesem aus bedient? Strasse nach Oberwolfhausen, nach 1905 keine Spuren einer Wärterbude mehr
Wolfhausen, Bahnhof
Posten 4 Hauptstrasse nach Bubikon
Übergang beim Ritterhaus DVZObub Bahnübergangssicherung bei Fahrten zwischen Bubikon und Wolfhausen bis 2013,
seither verkehren nur noch Draisinen auf einem isolierten Streckenstück

Dieser Übergang war vermutlich zuvor nie gesichert
Ritterhaus-Bad Kämmoos, Haltestelle
Bubikon, Bahnhof mehrere Übergänge vom Bahnhof aus bedient
Posten ? an der Strasse von Dürnten nach Grüningen, beim "Rosengarten", oder vom Bahnhof Bubikon bedient?
Dürnten, Bahnhof 1 Übergang westlich des Bahnhofes, vermutlich nur zu Beginn mit Schiebe- oder Drehlatten durch Stationspersonal bedient, später unbewachter Übergang
Posten 5 ? zwischen "Brand" und "Riedenholz" vor 1925 noch mit Wärterbude versehen, nach 1930 nicht mehr
Posten 6 ? kurz vor Hinwil, nördlich "Heuweidli", später Wechselblinker ? unweit bestand auch ein Übergang am nicht mal 100 Meter entfernten Gleis der SBB
Hinwil, Bahnhof mind. 1 Übergang Halbschranke 2 Schlagbäume mit Vorläuten vom Bahnhof bedient am Gemeinschaftsgleis SBB/UeBB
Posten 7 Übergang in Ortsdurchfahrt Hinwil, später Wechselblinker
Posten 8 Übergang in Ortsdurchfahrt Hinwil, später Wechselblinker
Ettenhausen-Emmetschloo, Haltestelle
Posten 9 Hauptstrasse im Emmetschloo, vermutlich durch Stationswärter Ettenhausen bedient
Bäretswil, Bahnhof Bäw
..
Bäw



Der Bahnhof Bäretswil bedient noch zwei mechanische Schrankenanlagen mit elektrischen Winden.
Inzwischen wurden diese so umgebaut, dass die Barrierenbedienung auch vom Zug aus erfolgen kann. So muss der Bahnhof Bäretswil nicht mehr bei jeder Zugfahrt bedient werden.



Oben: Übergang Bahnhofstrasse an der Ausfahrt Seite Hinwil.
Rechts davon befindet sich der Bahnhof.
Diese Anlage verfügt über eine Halbschranke mit 2 Schlagbäumen und über ein Vorläutewerk.



Bild: Streetview 2023








An der Adetswilerstrasse, Ausfahrseite Neuthal/Bauma befindet sich dieser ebenfalls vom Bahnhof oder vom Zug aus fernbediente Übergang.
Hier handelt es sich um die allerletzte mechanische Dreviertelsschranke der Schweiz!
Der Bahnhof Bäretswil befindet sich links auf diesem Bild.
Nebst den drei Schlagbäumen verfügt diese Anlage auch über ein Läutewerk welches auch beim Vorläuten anschlägt.




Bild: Streetview 2023
Posten 10 Bussenthal
Posten 98a
Halbschranke, 2 Schlagbäume, mit Läutewerk


Vor 1947 wurde dieser Übergang mit Schiebelatten bedient durch den Stationswärter von Neuthal gesichert.






98asign
Komplette Ansicht Posten 98a mit Semaphor S Seite Bauma und Installation für die zukünftige Wendescheibe, hinter der linken Schranke ist knapp auch die Wendescheibe aus Seite Bäretswil zu sehen.

Da es sich hier um eine wenig befahrene Strasse handelt und die Schranke mit Deckungssignalen gesichert ist und bei jeder Zugfahrt bedient werden muss, scheint die längere Zukunft des letzten Schrankenpostens der Schweiz gesichert zu sein.

Alle Bilder S. Rachdi
12.08.2017 erstmalig in der Geschichte des Schweizer Barrierendienstes erfolgte ein kompletter Dienst, inklusive Zugmeldungen per SMS.  Als Ausnahme
98a1
Posten 98a heute

1998
Der Verfasser dieser Seiten 1998 beim Dienst.
Fotograf unbekannt, Archiv Fahrplancenter
Bedienungsvorschrift (2017 wurden diese geändert, nachfolgend wie bis 2016 gültig):
Züge ab Bauma bei Durchfahrt in Neuthal 3 Min. nach Abläuten, wenn nicht abgeläutet wurde muss spätenstens auf Sicht (Zug erscheint unterhalb der Weissenbachbrücke) geschlossen werden
Züge ab Bauma mit Halt in Neuthal, sofort auf Handzeichen des Zugführers
Züge ab Bäretswil 3 Min. nach Abläuten, Zeitablauf wird von der Zugmeldeanlage angegeben
.
In beiden Richtungen sind immer die Deckungssignale nach komplettem Schliessen der Barriere zu bedienen:
Seite Bauma Signal S (Semaphor) (soll gelegentlich ersetzt werden)**
Seite Bäretswil Signale R*und R (Hipp'sche Wendescheiben)
. ** wurde inzwischen durch eine Hipp'sche Wendescheibe ersetzt
Zugsabfahrten bzw. Zugsdurchfahrten werden vom Posten aus abgeläutet
.
98ainnen
Neuthal, Haltestelle siehe oben
Posten 11 Tösstalstrasse oder Wolfsbergstrasse?
Bauma, Bahnhof
Diese Strecke wurde 1901 als Uerikon-Bauma-Bahn eröffnet
1947 zwischen Uerikon und Hinwil stillgelegt und verstaatlicht
1969 zwischen Hinwil und Bauma stillgelegt
1971/1972 Dampfzüge nach Bäretswil
Im Jahr 2000 Übernahme des Abschnittes Bäretswil-Bauma durch
den DVZO (Privatbahn mit Dampfbetrieb)
In den ersten Jahren existierten verschiedene örtlich gesicherte Bahnübergänge an der ganzen Strecke, aber Sparmassnahmen führten laufend zu Umstellungen auf unbewachte Übergänge, einige Übergänge in der Durchfahrt von Hinwil erhielten in den späten 1940er Jahren Blinklichtanlagen.
Die Posten 1 bis 11 entsprechen Angaben aus der Anfangszeit der Strecke, spätestens um 1940 war keiner dieser Posten mehr besetzt.

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