SCHRANKENPOSTEN
IN DEUTSCHLAND
BADEN-WÜRTTEMBERG

In Baden-Württemberg sind in den vergangenen Jahren praktisch alle Schrankenposten verschwunden, zuletzt in Oberboihingen, wo der Bahnhof schon länger als Schrankenposten funktionierte, in der Regel durch Automatisierung der Anlagen. Noch in den 1980er und 1990er Jahren waren verschiedene Posten in Betrieb.
Strecke Radolfzell - Stockach.
Der Personenverkehr zwischen Stahringen (Abzweigung von der Strecke Radolfzell-Friedrichshafen) und Stockach wurde am 25.09.1982 eingestellt. Der Güterverkehr blieb bestehen. 1996 wurde der Personenverkehr bis Stockach wieder aufgenommen, unter dem Namen "Seehäsle".
Die Schrankenposten an dieser Strecke wurden Ende 1982/Anfang 1983 auf örtliche Bedienung der Schranken durch das Personal der Güterzüge umgebaut. Später wurden alle Anlagen automatisiert.
Schranken, die im Sommer 1982 noch in Betrieb standen:
Stahringen
Obwohl schon in einiger Entfernung vom Stellwerk Stahringen, so bediente dieses den Übergang "Hauptstrasse/Kreisstrasse 6165", rund 900 Meter vom Stellwerk entfernt. Dies muss auf eine Rationalisierungsmassnahme zurückgehen, denn unmittelbar rechts dieser Aufnahme steht noch heute ein Wärterwohnhaus, was darauf hinweist, dass sich hier ursprünglich ein Schrankenposten befand.
Unmittelbar am südlichen Ende des Dorfes Wahlwies an der Stahringerstrasse bestand ein weiterer Posten, der aber 1982 bereits nicht mehr existierte.
Die Station Wahlwies bediente ebenfalls eine Schrankenanlage.
Nur gut 200 Meter nördlich der Station Wahlwies folgte der nächste Posten:
Wahlwies
Posten Nummer 3 an der Leonhardstrasse in Wahlwies. Die Strasse wurde inzwischen verbreitert, aber es besteht noch eine automatische Schrankenanlage. Der Posten bediente einen weiteren Übergang etwa 200 Meter weiter nordwärts (alter Verlauf der Orsinger Strasse?), dieser Übergang wurde aber ersatzlos aufgegeben. Posten 3 weist ein Erne Häuschen auf.
Der Haltepunkt Nenzingen besass ein relativ modernes Gebäude, welches auch als Schrankenposten diente:
Nenzingen
Blick ins Posteninnere. Hier mussten bedient werden:
1 Übergang mit Halbschranke, 2 Schlagbäume, an der Brielstrasse (in Blickrichtung aus dem Posten)
1 Übergang mit Vollschranke, 4 Schlagbäume, beim Posten an der Stockacher Strasse
In Stockach müssen ursprünglich mehrere Schrankenanlagen bestanden haben, aber leider sind keine Einzelheiten dazu vorhanden.
Strecke Basel Bad. Bf. - Schaffhausen - Singen - Friedrichshafen
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Im Zuge der Hochrheinbahn gab es früher zahlreiche Schrankenposten, aber die vorliegenden Informationen sind zu ungenau.
Sicher ist, dass zu Beginn der 1980er Jahre noch ein Schrankenposten in Waldshut bestand:
Waldshut
Der Posten wies ein Erne Häuschen auf, welches direkt ans Wärterhaus angebaut war.
Der Standort des Postens und Überganges (beides Verschwunden) war zwischen der Eisenbahnstrasse (etwa nördlich Unteres Tor der Altstadt), von wo aus das Bild entstand, gegenüber geht heute die Gartenstrasse (rechts) in die St. Blasier Strasse (nach links) über.
Zu jener Zeit bestanden auch noch örtlich bediente Schranken in Espasingen (westlich des Bahnhofes an der Riedstrasse/B 34) und in Überlingen (war das an der Nussdorfer Strasse?).
Ob noch weitere in Betrieb waren kann ich nicht sagen.

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